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Kein Ausschank an Kameruner: Wirt vor Gericht

 
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BSM3632
Brauereichef
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Anmeldungsdatum: 06.11.2006
Beiträge: 4267
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BeitragVerfasst am: 30.01.2007 13:22    Titel: Kein Ausschank an Kameruner: Wirt vor Gericht Antworten mit Zitat

Zitat:


Kein Ausschank an Kameruner: Wirt vor Gericht

Schmerzensgeld gefordert

Jakob Schlandt

Das konnte sich der aus Kamerun stammende Medienberater nicht gefallen lassen: Im September 2004 wollte der 36-Jährige, der seit sieben Jahren in Deutschland lebt, in einer Kreuzberger Kneipe ein Bier trinken und Fußball gucken. Eine Angestellte weigerte sich unter einem Vorwand, ihn zu bedienen - doch der Medienberater hatte gleich den Verdacht, dass er allein wegen seiner schwarzen Hautfarbe nicht erwünscht war. Er verließ das Lokal, um kurze Zeit später wieder zurückzukommen und Gleichbehandlung zu fordern. Die Bedienung rief die Polizei, um ihn unter Verweis auf das Hausrecht loszuwerden. Den Polizisten erzählte sie, dass sie von ihrem Chef die Anweisung erhalten habe, keine Ausländer zu bedienen.

Einmal hat das Diskriminierungsopfer in der Sache schon Recht bekommen. Die Bedienung wurde im vergangenen Jahr zu einer Geldstrafe von 300 Euro wegen Beleidigung verurteilt. Doch das reicht dem Kameruner nicht, er will auch Schmerzensgeld. "Aber es geht mir nicht ums Geld", sagt er, "sondern ums Prinzip - darum, dass man sich gegen Rassismus zur Wehr setzen muss und dass die Täter verstehen, was sie gemacht haben".

Gestern wurde nun die Klage des 36-Jährigen vor dem Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg bei einem Gütetermin verhandelt. 800 Euro will er, die Summe sollen die Bedienung und das Wirtsehepaar bezahlen, das die Kneipe gemeinsam führt. Er beruft sich auf die EU-Antirassismus-Richtlinie von 2003.

Die Bedienung ist nicht zur Verhandlung gekommen und die Wirtin schweigt beharrlich. Ihr Mann hingegen ist empört für drei: "So kann Multikulti ja wohl nicht gemeint sein, das ist echt traurig. Hier geht's doch nur ums Geld", sagt er und bestreitet, Ausländern gezielt den Zutritt zum Lokal verweigert zu haben. Damit ist eine gütliche Einigung gescheitert, in den nächsten Monaten wird es zum Prozess kommen. Die Anwältin des Kameruners ist "zuversichtlich, dass wir Erfolg haben werden".

Quelle: Berliner Zeitung Online 30.01.2007

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